Mutter Teresa von Jesus Gerhardinger
Carolina Gerhardinger wurde am 20. Juni 1797 in Regensburg-Stadtamhof als Tochter des Schiffskapitäns Willibald Gerhardinger und seiner Frau Francisca geboren. Sie besuchte die Schule der Chorherren von Notre Dame in Stadtamhof, bis diese 1809 im Zuge der Säkularisation geschlossen wurde.
Im Alter von 12 Jahren machte Carolina zusammen mit zwei anderen Mädchen eine Ausbildung zur Hilfslehrerin. Im Alter von 15 Jahren legte sie erfolgreich die Prüfung zur "Königlich Bayerischen Lehrerin" ab.
Als Bischof Wittmann im selben Jahr starb, fand Carolina Gerhardinger Unterstützung in Pater Franz Sebastian Job, einem Freund von Bischof Wittmann und Beichtvater von Kaiserin Carolina Augusta von Österreich. Mit diesem unerwarteten Tod im Jahr 1834 wurde die Gründung des Klosters erneut in Frage gestellt. Am 16. November 1835 legte Carolina in der Kapelle von St. Gallen in Regensburg ihre Gelübde ab und nahm den Namen Maria Teresa von Jesus an.
Sein apostolisches Anliegen war es, Mädchen aus bescheidenen Verhältnissen eine solide Ausbildung und religiöse Erziehung zukommen zu lassen und so zur christlichen Bildung der Familie und zur Verbesserung der Gesellschaft beizutragen. Die junge klösterliche Gemeinschaft expandierte rasch. Im Jahr 1839 eröffnete sie eine Niederlassung in der Münchner Au. Maria Teresa de Jesus Gerhardinger hielt es für notwendig, ein zentral gelegenes Mutterhaus zu bauen, das auch als Ausbildungsstätte für die jungen Schwestern dienen sollte.
Mit Unterstützung von König Ludwig I. erhielt sie das leer stehende Klarissenkloster am Anger in München. Das neue Mutterhaus in München war ab 16. Oktober 1843 der Ort, an dem die jungen Schwestern in das Ordensleben eingeführt wurden und eine wissenschaftliche und praktische Ausbildung als Lehrerinnen erhielten. Von hier aus gingen sie überall dorthin, wo neue Niederlassungen gegründet werden konnten.
Auf Bitten König Ludwigs reiste Maria Teresa von Jesus Gerhardinger 1847 mit fünf jungen Schwestern nach Nordamerika, wo sie innerhalb eines Jahres acht neue Niederlassungen gründete und die 26-jährige Carolina Friess als Generalvikarin auf dem amerikanischen Kontinent, also als ihre Stellvertreterin, mit der Verwaltung der neuen Mission beauftragte. Nach ihrer Rückkehr aus Amerika erhielt Maria Teresa de Jesus Gerhardinger viele Anfragen für die Niederlassung von Schulschwestern in anderen Teilen Deutschlands und in anderen europäischen Ländern.
Während der Kriege in Europa erlebte die Kongregation Rückschläge. Das Ringen um die Anerkennung der Struktur der Ordensleitung, die eine zentrale Führung durch eine Frau vorsah, und der damit verbundene Streit mit Karl August Graf von Reisach, Erzbischof von München und Freising, fand 1865 ein glückliches Ende, als Papst Pius IX. die Regel auf Wunsch von Me Teresa genehmigte. Es war das erste Mal, dass die zentrale Leitung einer Gemeinschaft mit einer Frau als Generaloberin genehmigt wurde.
Maria Teresa von Jesus Gerhardinger starb am 9. Mai 1879 im Angerkloster in München und hat ihr Grab in der Kirche St. Jakob. Als sie starb, gab es bereits mehr als 3.000 Schwestern, 200 Schwesterngemeinschaften in Europa und den Vereinigten Staaten und 80.000 Kinder und Jugendliche in Waisenhäusern, Kindergärten und Schulen.
Am 17. November 1985 wurde Teresa von Jesus Gerhardinger von Papst Johannes Paul II. in Rom seliggesprochen. Der Anstoß zur Seligsprechung ging 1925 vom Deutschen Katholischen Frauenbund aus. Das Wunder der Seligsprechung fand in Brasilien statt, als eine Schwester namens Tecla de Medeiros von Krebs geheilt wurde.
Ihre Glaubensstärke, ihr Gottvertrauen und ihre Liebe zu Gott und zum Nächsten wurden besonders gewürdigt. Viele Menschen beten am Grab der Stifterin in der Münchner Jakobskirche und vertrauen ihre Anliegen und ihren Dank dem ausliegenden Fürbittbuch an.
Zu Ehren der seligen Maria Teresa von Jesus Gerhardinger feiern wir an jedem 9. des Monats um 17 Uhr einen Gottesdienst in der Jakobskirche in München-Anger. Er wird am 9. Mai (ihrem Todestag) und am 17. November (dem Tag ihrer Seligsprechung) begangen.
Am 3. September 1998 wurden die Verdienste der seligen Maria Teresa de Jesus Gerhardinger als Pionierin der Frauenbildung in Bayern mit der Aufstellung einer Büste in der Walhalla gewürdigt.
Wie Bildungsminister Hans Zehetmair in seiner Rede sagte, hat Me. Teresa einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Bildungssituation von Frauen und Mädchen geleistet. Es gab Fortbildungsschulen und eigene weiterführende Schulen für Mädchen, die die Schule abgebrochen hatten. Sie leistete Pionierarbeit für die heutigen Schultypen: Grund- und Mittelschulen. Besonderen Wert legte sie auf die musikalische und künstlerische Ausbildung. Die selige Maria Teresa von Jesus Gerhardinger leistete auch einen qualifizierten Beitrag zur Weiterbildung von Mädchen, die die Volksschule abgeschlossen hatten. Ein weiterer wichtiger Beitrag war die qualifizierte Ausbildung von Klosterlehrerinnen, d.h. von Lehrerinnen aus ihren Schulen. Auf der Grundlage der Konzepte von Pestalozzi und Fröbel prägte sie die frühkindliche Erziehung in Bayern; sie richtete "Suppenschulen" für arme Kinder ein und bot ihnen Betreuung außerhalb der Schulzeit an. Sie gründete Fachschulen mit dem Ziel, die Nachhaltigkeit der Familie zu fördern. Auch für die Familienbildung schuf sie neue Grundlagen. Sie war eine Pionierin und eine große Verfechterin der Frauenrechte und des Kampfes für die Menschenwürde.
Wie Bildungsminister Hans Zehetmair in seiner Rede sagte, hat Me. Teresa einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Bildungssituation von Frauen und Mädchen geleistet. Es gab Fortbildungsschulen und eigene weiterführende Schulen für Mädchen, die die Schule abgebrochen hatten. Sie leistete Pionierarbeit für die heutigen Schultypen: Grund- und Mittelschulen. Besonderen Wert legte sie auf die musikalische und künstlerische Ausbildung. Die selige Maria Teresa von Jesus Gerhardinger leistete auch einen qualifizierten Beitrag zur Weiterbildung von Mädchen, die die Volksschule abgeschlossen hatten. Ein weiterer wichtiger Beitrag war die qualifizierte Ausbildung von Klosterlehrerinnen, d.h. von Lehrerinnen aus ihren Schulen. Auf der Grundlage der Konzepte von Pestalozzi und Fröbel prägte sie die frühkindliche Erziehung in Bayern; sie richtete "Suppenschulen" für arme Kinder ein und bot ihnen Betreuung außerhalb der Schulzeit an. Sie gründete Fachschulen mit dem Ziel, die Nachhaltigkeit der Familie zu fördern. Auch für die Familienbildung schuf sie neue Grundlagen. Sie war eine Pionierin und eine große Verfechterin der Frauenrechte und des Kampfes für die Menschenwürde.
Der stellvertretende Ministerpräsident des Freistaats Bayern und Bayerische Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Hans Zehetmair, würdigte am 3. September 1998 um 11 Uhr die Aufstellung der Büste der seligen Schwester Maria Teresa de Jesus Gerhardinger in der Walhalla.
Die Rede des Ministers: Wer war diese Frau - Carolina, Maria Teresa de Jesus Gerhardinger?
Carolina Gerhardinger (1797 - 1879) wurde in ihrer Heimatstadt Stadtamhof bei Regensburg "königliche Lehrerin", mit 15 Jahren begann sie ihren Berufungsprozess, der mit 36 Jahren zur Gründung der Kongregation der Schulschwestern von Notre Dame führte; sie starb im Alter von 82 Jahren im Angerkloster in München und wurde 1985 seliggesprochen. Stark im Glauben, weitsichtig und mutig ging sie auf die Nöte ihrer Zeit ein, vor allem auf die der Frauen und Mädchen in den ärmsten Gegenden, indem sie ihnen durch persönliches Engagement und den Dienst gleichgesinnter Frauen Bildungschancen verschaffte und so ihre Lebensqualität in Familie und Gesellschaft verbesserte. Dies geschah zunächst im eigenen Land, wurde aber schnell zu einem entscheidenden Faktor für die Gestaltung des Bildungs- und Schulwesens weit über Bayern hinaus.
König Ludwig I. von Bayern ließ die Walhalla in Donaustauf bei Regensburg zwischen 1830 und 1842 errichten, um berühmte "deutschsprachige" Persönlichkeiten, deren Werk von bleibender Bedeutung ist, mit einer Gedenktafel oder einer Marmorbüste darin zu verewigen. Bisher waren 187 Personen in der Walhalla zu finden. Maria Teresa de Jesus Gerhardinger ist nun die zehnte Frau und zugleich die erste, die seit dem Tod des Königs den Tempel der Herrlichkeit betreten hat.
Es ist das Recht der Bayerischen Staatsregierung, die Persönlichkeiten für die Walhalla auszuwählen. In diesem Fall gingen bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften rund 60 Namensvorschläge mit Begründung ein. Am 10. März 1998 fasste der Bayerische Ministerrat den Beschluss, Carolina, Schwester Maria Teresa de Jesus Gerhardinger, in die Walhalla aufzunehmen.
In den Reden vom 3. September 1998 wurden unter anderem folgende Gründe angeführt: Was Maria Teresa Gerhardinger tat, war nicht nur für die vielen Kinder und Jugendlichen, denen sie sich widmete, sondern auch für den Staat äußerst wichtig. Ihr Wirken trug entscheidend zur Verbesserung der Lebens- und Bildungssituation von Frauen und Mädchen bei. Ja, man könnte Schwester Maria Teresa als eine wichtige Verfechterin der Frauenrechte und der Menschenwürde in unserem Gebiet bezeichnen.
Kulturstaatsminister Hans Zehetmair
Rund 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Einladung in die Walhalla gefolgt: 190 Schulschwestern und 260 Vertreterinnen und Vertreter von Staat und Kirche, Behörden und Gemeinden, Funktionäre, Freunde, Kinder und Jugendliche. Der Festakt mit der Enthüllung der Büste - ein Werk von Professor Wilhelm Uhlig, Nürnberg - und der musikalischen Umrahmung durch den Schütz-Chor und das Bläserensemble aus Regensburg sowie der anschließende Staatsempfang vermittelten eine Atmosphäre der Freude und der gegenseitigen Stärkung im Dienst an den Menschen. Die gesamte Feier anlässlich der Aufnahme der Büste von Mutter Teresa aus weißem Laaser Marmor in die Walhalla war eine Bestätigung für die Aktualität ihres Engagements für die ganzheitliche Entwicklung der Menschen - damit das Leben des Einzelnen und der Gesellschaft besser wird.
Schulschwestern
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